Bei So-rim-sa handelt es sich um einen buddhistischen Tempel, den ich mit meiner Klasse von "Religion and Culture in modern Korea" am letzten Samstag besucht habe. Besonders toll daran fand ich, dass unser Prof. ein Treffen mit einer MönchIN, dort leben insgesamt 6 weibliche Mönche, organisiert hat. Sie war super lieb und hat uns alles zum Tempel und zum Buddhismus erklärt und jegliche weitere Fragen die uns auf der Seele lagen beantwortet.
Ihren Namen werde ich natürlich nicht preisgeben und auch ein Bild auf der sie klar erkennbar ist, werde ich nicht veröffentlichen. Was ich aber verraten kann ist, dass sie 46 Jahre alt ist, mit 20 Jahren Buddhistin wurde und schon mit 22 Jahren in den Tempel wechselte. Alle Mönchinnen in diesem Tempel scheren sich die Haare um sich von allem weltlichen Begehren loszusagen (Haare und vor allem lange Haare stehen in Verbindung mit Schönheit).
Sie zeigte uns auch wie buddhistische Mönche beten, meditieren und Buddha danken (der KEIN Gott ist, sondern nur der Geber der Weisheit, welche durch jede Person selbst erreicht werden muss). Dazu zeigte sie uns verschiedene Gegenstände, die von den Tempel-Bewohnerinnen genutzt werden und erklärte uns wofür die verschiedenen Wandgestaltungen etc. im Main-Temple stehen. Außerdem hat sie sich extra für uns ihre Meditations-Kleidung angezogen, damit wir das Ganze ganz stilecht sehen können.
Vor den Buddha-Statuen stehen Geschenke und Spenden, wie Mandarinen, Kuchen oder Wasser. Diese Statuen sind nur symbolisch zu betrachten für die Weisheit, die Buddha den Menschen brachte, und sollen nicht dazu dienen ihn als Gott anzubeten.
In diesem Tempel ist der mediation buddhism zu finden, was bedeutet, dass sich Anhänger dieser Form des Buddhismus auf die Erreichung der vollkommenen Weisheit durch Meditation konzentrieren und weniger auf das Studieren der buddhistischen Schirften, wie es im doctrinal buddhism üblich ist. Sie erzählte uns, dass der Großteil ihres Tages aus meditieren besteht, insgesamt 8 Stunden pro Tag verbringt sie in Meditation.
In einem weiteren Teil des Tempels, der in Stein gehauen ist (und im Jahr 2000 renoviert wurde) gab es für uns noch selbstgemachte Ricecakes, Äpfel und grünen Tee. Dort saßen wir in gemütlicher Runde und konnten Fragen stellen. Dort erfuhren wir unter anderem, dass die Mönchinnen ausschließlich von Spenden leben und keinerlei Einkommen haben. "All that comes, goes", so beschrieb sie uns ihren Umgang mit Geld. Nichts wird behalten, sondern sofort ausgegeben.
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