Danach war Warten angesagt, aber da es vielen so erging wie mir haben wir uns zusammen getan und sind frühstücken gegangen. Da stellte ich zum ersten Mal fest, wie viele Deutsche hier sind. Unglaublich. Aber dennoch waren wir bunt gemischt, mit Deutschen (war ja klar^^), Amerikanern, Franzosen, Finnen, Schweden und Chinesen.
Kurze Zwischeninfo zum Frühstück: Am Campus ist frühstücken kein Problem, auch in den ersten Tagen nicht, in denen man noch nicht zum Einkaufen kam. Die EWHA besitzt ein paar Cafés und sogar eine Bäckerei auf dem Campus, so kann man sich problemlos morgens versorgen um nicht zu verhungern. Außerdem ist ein paar Schritte außerhalb des Main Gates (Haupteingangs) ein Dunkin Donuts und ein Starbucks. Etwas frühstückstaugliches für im Wohnheimzimmer zu finden stellt sich jedoch als ziemlich schwierig heraus, da hier alles sehr übersüßt ist. Es gibt also nur Muffins oder Milchbrötchen oder natürlich Reis :)
Nach dem Frühstück gingen alle Exchanges (Auslandsstudenten) zur Willkommenszeremonie und holten sich ihre Campus-Packs ab, wo der Studentenausweis und viele wichtige Infos drin sind. Auf der Zeremonie wurden wir alle willkommen geheißen und verschiedene Dinge wie das OGA, das PEACE Buddy System und mögliche Ausflüge und Aktivitäten vorgestellt. Die Veranstaltung dauert knapp zwei Stunden, aber mit kurzer Pause in der es kostenlos Kaffee und Kekse gibt. Die Kekse sind allerdings sehr sehr süß. Nach der Pause heißt es wieder in den Raum rein und alle wurden in Gruppen aufgeteilt. Die Gruppen waren nach Nationalitäten eingeteilt, was in unserer Gruppe alle sehr schade fanden, denn Deutsche finden sich eh immer und so hätte man gut andere Menschen kennenlernen können. Dennoch war die Campus-Tour wirklich schön gemacht, wir bekamen von 3 PEACE Buddys alles gezeigt und sogar auf Deutsch erklärt, obwohl alle 3 bis dahin nur ein Semester (ca. 6 Monate) Deutsch gelernt hatten.
Danach gingen ich mit einigen anderen Exchanges (Austauschstudenten) Abendessen. Für mich gab es zum ersten mal etwas richtig Koreanisches: Kimchi-Pork-Stew. Dabei handelt es sich um eine Suppe mit Kimchi (scharf eingelegter Kohl), ein bisschen Fleisch und Tofu. Dazu gibt es Reis, Kimchi, Würstchen oO und scharf eingelegte Paprika. Es war im ersten Moment ein ungewöhnlicher Geschmack, aber lecker. Das ganze mit den Stäbchen zu bewältigen stellte sich schwieriger raus als gedacht, da die koreanischen Stäbchen aus Metall und sehr dünn sind....gibt am Anfang ein paar Krämpfe in den Fingern. Aber zum Glück geht es mir damit nicht allein so ;)
Nachdem wir alle gut gestärkt waren, hieß es gleich in die Dorms und fertig machen für den Abend, denn da fand die Welcoming-Party statt. Jeder der mit wollte, musste sich im International Education Building (das höchste Gebäude am Campus) ein Ticket für 11,000 KRW kaufen und gruppenweise gingen dann meist 2 - 3 PEACE Buddies mit den Exchanges zur Partylokation. Dort angekommen gab es für jeden zwei Frei-Getränke, welche aber nur aus dem billigsten und schlechtesten Bier bestanden. Außerdem wurden Partyspiele gemacht, wie "wer trinkt das Bier am schnellsten aus?" oder "der beste Tänzer". Von einem anderen Austauschstudenten haben wir noch 2 lustige koreanische Trinkspiele gelernt, aber auch leider fast wieder vergessen, da es doch mit der Sprache ziemlich hapert ;)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen