Donnerstag, 3. Oktober 2013

Inwangsan Tempel oder zu Besuch bei den Schamanen

Ok, ich muss zugeben eine Schamanin (in Korea sind weibliche Schamanen häufiger als Männliche) haben wir zwar gesehen aber nicht wirklich erkannt, da auch sie in Alltagskleidung unterwegs war. Aber wir waren tatsächlich beim Inwangsan Tempel. Dieser befindet sich auf dem Inwangsan Mountain, auch genannt Mystical Mountain (unter dem Namen der bekannteste Schamanen Schrein von Seoul). Ich war mit einer Gruppe Austauschstudenten dort, da dies Teil meines Kurses "Religion and Culture in modern Korea" ist. Natürlich hab ich meinen Bruder nicht einsam zurück gelassen, sondern einfach mitgenommen.


Von der Metro Station aus geht es kontinuierlich bergauf. Die kleine Wanderung zum Schrein hin war somit ziemlich anstrengend, hat sich aber durchaus gelohnt.


Am Freitag fuhr ich zusammen mit 7 weiteren Studenten und meinem Bruder zum Inwangsan Tempel. Zu finden sind dort einige Häuser, die klar erkennbar als Schamanen-Häuser gekennzeichnet sind (das Zeichen ist eigentlich buddhistisch, wird aber auch von Schamanen verwendet).


Geht man an diesen Häusern vorbei und weiter bergauf, kommt man am Baum der Wünsche vorbei. Dort legen Menschen "Opfergaben" ab um für bestimmte Wünsche zu beten.


Gebetet wird noch weiter oben. Vor ein paar Felsen gibt es einen Platz zum beten. Auch Kerzen können dort für Angehörige und Wünsche angezündet werden. Und genau dort war sie....die Schamanin. Sie betete dort und war in ihrem grauen Sportanzug sehr unscheinbar. Woher wir wussten, dass sie eine Schamanin ist? Eine Studentin von unserer Gruppe spricht koreanisch und unterhielt sich dort mit einem älteren Mann, der ihr erklärte, wie Inwangsan aufgebaut ist und dass die betende Frau eine Exzorzistin und Mudang (koreanische Bezeichnung für eine Schamanin) sei. Wir hätten sie ohne diese Information leider nicht erkannt.


Weiter oben kommt dann nur noch Berg. Die Aussicht ist aber unbeschreiblich toll, weshalb es sich auf jeden Fall lohnt noch weiter zu wandern.



Eigentlich finden dort auch Performances (Aufführungen) statt, aber erst in den Abendstunden und nach vorheriger Anmeldung. Und ein 굳 (Heilungsritual) können wir uns leider bei einem Preis von ein paar Tausend Euro nicht leisten ;)

1 Kommentar:

  1. Wow, die Stadt von oben sieht ja echt krass aus :) Schade, dass die Rituale so teuer sind - wäre bestimmt interessant geworden!

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